"Die gezeichnete und sich selbst betrachtende weibliche Figur ist wie ein Emblem der Arbeit von Zilla Leutenegger. In Bildern, Videos und Installationen erkundet sie, wie in einem Spiegel, nicht nur ihre durch Kleider und Blicke geformte und formbare Gestalt. Auch die Umgebung, meist die nahe, die Wohnung, ist Teil der Figur, ebenso wie diese umgekehrt auf den sie umgebenden Raum einwirkt. (...) Die Ausstattung von Räumen und Figuren ist in nahezu allen Arbeiten auf ein Minimum reduziert; Handlung kommt auch in den filmischen Arbietn kaum vor. Meist reichen wenige Striche, um prägnant festzulegen, was aus dem Leben ins Bild kommen soll. Den Begriff des Bildes verwendet Leutenegger in einem emphatischen und nicht in einem medienspezifischen Sinne. Es geht darum, ein Vorstellungsbild anschaulich zu machen, ein Bild, das sich aus Wahrgenommenem wie aus Fantasiertem zusammensetzt." (Beate Söntgen)