Martina Gmür (*1979) war die erste Manor-Kunstpreisträgerin vom Kanton Wallis im Jahr 2007. Von Münster im Goms führte ihr Weg zur Ausbildung an die Hochschulen für Kunst nach Sion und Basel, wo sie heute lebt und arbeitet. Seit dieser Zeit hat sie auf behutsame Weise ein eigenwilliges Werk geschaffen. Martina Gmür ist eine Malerin, in deren Arbeit die traditionelle Leinwand selten eine Rolle spielt. Vielmehr dienen ihr transparente Folien, Seidenpapiere, Wachs, Gips und Holz als ‚Bildträger‘, oftmals ausgesägt als Reliefs, als skulpturale Objekte, räumlich inszeniert und ganz der gegenständlichen Malerei verpflichtet. Intelligent und poetisch hinterfragt sie Alltägliches: Tiere, Landschaften, Gegenstände, Menschen. In ihren frühen Performances entstanden durch einfache Handlungen wortlose Geschichten und Bilder von eindringlicher Intensität. Martina Gmürs Blick in die Welt verweist auf das wesentliche im ‚Einfachen‘.