Siebenundzwanzig Knochen Gedicht, 2024
Hand, 2024
Dead man, 2009-2025
Ohne Titel, 2025
Gehirn im Erregungszustand, 2002-2007
Die Ausstellung zeigt ein Zusammenspiel von Monika Dilliers Arbeiten aus den 1980er und 90er Jahren bis heute, von ihren frühen Acrylbildern zu aktuellen Aquarellzeichnungen und Collagen.
Durch Überschreibungen (übermalen, schneiden, kleben) bestehender Arbeiten entsteht eine Bewegung in verschiedene Richtungen. Zugleich zeigen sich Verschränkungen von früher und jetzt: Die frühen sexpositiven Körper-Bilder und die Knochen-Zeichnungen von heute gehen Entsprechungen ein.
Die Orientierung am weiblichen Körper als aggressivem Zeichen korrespondiert mit dem Blick auf Knochen, Tod und Schrift, wie er sich in dem Gedicht „Hand“ der polnischen Dichterin Wisława Szymborska zeigt. Dillier hat das Gedicht in einem Schrift-Bild gerahmt und aus dessen erster Zeile „Siebenundzwanzig Knochen“ die Inspiration für eine Reihe von Arbeiten gewonnen. In ihnen lassen sich Knochen erkennen, die zugleich auch Blumen, Schriftzeichen und Buchstaben sind.
In der Konstellation mit den frühen, oft ironischen Körperbildern, artikuliert sich ein Erinnern ans Vergehen, an „Brüste, Mohn und Knochen“, wie es die Künstlerin einmal ausgedrückt hat. Doch wie in Erinnerungen immer auch das Vergessen mitgegeben ist, zeigen ihre neueren Arbeiten eine lebensbejahende Heiterkeit, welche die frühen Arbeiten gleichsam in sich aufnimmt.
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