Ernesto Tatafiore offenbart sich einem als malender Poet und Zweifler, dessen Bildsprache von den
Licht- und Schattenseiten menschlicher Existenz erzählt. Mit neapolitanischer Leichtigkeit und Grandezza hat er seinem Werk einen einzigartigen Stempel aufgedrückt, der Einlass in eine visuell starke und inhaltlich vielschichtige Bildwelt gewährt. Sie ist voller Rätsel und Widersprüche, welche sich aus seinem ausgeprägten Interesse für die Sollbruchstellen der europäischen Geschichte speisen. Den Personen, die hinter diesen Sternstunden und dem Fegefeuer der europäischen Geistes- und Sozialgeschichte stehen, gilt seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Tatafiore unternimmt den Versuch, eine neue poetische Form der thematischen Malerei zu finden. (Alexander Sairally)
Seine Helden (Robespierre, Mozart (...) die Tugend,
die Freiheit) hat er von der logisch-konsequenten Erzählung befreit, um sich einer Wahrnehmung zu nähern, die sich der assoziativen Modalitäten des Traumes oder des unaufhörlichen und chaotischen Flusses des Lebens besinnt. Die Antwort auf die kulturelle Fülle der westlichen Geschichte befindet
sich im imaginären Raum; die Analyse unserer Zeit,
der Mythen, die uns lenken, ist provokant und schwermütig. Der Stoff für diese Analysen ist die große Fragestellung über Zukunft und Sinn (oder
das Ende des Sinnes). (Mario Franco)